Wir kamen pünktlich in Röllbach an und nachdem alle Jäger, Treiber und Hundeführer eingetrudelt waren, erfolgte die Ansprache des Jagdherrn. Freigegeben waren Sauen, Rehwild, Fuchs und Waschbär. Unter den Schützen und Treibern befand sich eine stattliche Anzahl an Jagdhonbläsern (24 waren es), so dass nach Einteilung der Schützen und Treibergruppen ein kräftiges "Aufbruch zur Jagd" ertönte. Zuerst rückten die Schützen ab, die an ihre Stände verbracht werden mussten, dann folgten die Hundeführer und Treiber. Um 9 Uhr begann das Treiben. Gleich am Anfang drückte Hera ein Reh aus der Dickung.

Kurz darauf kam Aramis an einen Hasen, den er kurz anhetzte, dann aber die Sinnlosigkeit seiner Hetze erkannte und abdrehte.

Wir Treiber kämpften uns durch die Dickungen - oftmals so dicht, dass man seinen Nachbarn kaum noch sehen konnte

Dann gaben die Hunde Laut und ich konnte sehen, wie sie eine Sau hetzten. Kurz darauf fiel ein Schuss - die Sau lag.
Und weiter gings. Plötzlich ertönte der Ruf eines Treibers links von mir: "Rotwild von vorn". Ich konnte gerade noch zur Seite springen, sonst wäre mir das erste Stück von fünfen direkt in die Arme gesprungen - was muss ich Dussel denen auch auf ihrem Wechsel entgegengelatscht kommen
Hier zwei Treiber mit Hera und Aramis (naja, dem Hinterteil von Aramis
)
Im weiteren Verlauf kamen unsere Hunde noch mehrmals an Schwarzwild, von dem das eine oder andere Stück auf die Schwarte gelegt werden konnte.
Um 11:45 Uhr war Hahn in Ruh und wir machten uns auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, an dem das bis dahin erlegte Wild versorgt werden sollte. Und auch für die Schützen und Treiber wurde bestens gesorgt: Es gab einen leckeren Erbseneintopf und verschiedene Getränke

Hier wird sich über den Anblick ausgetauscht

madonnas Don, der im ersten Treiben mit einer anderen Treibergruppe unterwegs war und dort hervorragende Arbeit geleistet hat

Und noch ein schönes Foto von Don, an dem Aramis einen Narren gefressen hat :D

Hier ein Teil der Strecke

Nachdem sich jeder gestärkt hatte (nein, keine Angst, auch die Hunde wurden versorgt), brachen wir zum zweiten Treiben auf. Dieses Mal gab es keine 3 Treiberwehren, sondern nur noch eine, so dass ich Don mehrfach an Rehwild beobachten konnte, das er auf die Läufe brachte, sich aber auf keine Hetze einließ. Hier zeigt sich wieder Mal die gute Ausbildung und natürlich auch die Erfahrung, die Don hat (ich wünschte, mein heißsporniger Jungspund wäre schon so weit :roll: ).
Im weiteren Verlauf des Treibens stand Hera eine Waldschnepfe vor

und Baumgeister gibts im Bayerischen Spessart auch :shock:

Dann plötzlich wieder der Ruf: "Rotwild, Rotwild von unten". Und da kam auch schon das Rudel angedonnert - 15 Stück habe ich gezählt. Ein atemberaubender Anblick. Das ist es, was mich dazu treibt, als Treiber mit meinen Hunden durchzugehen. Es sind diese besonderen Augenblicke, wenn man mit dem König der Wälder Aug in Auge steht. Wahnsinn!!!
Jana und Aramis kurz bevor sie sich in atemberaubendem Tempo an Heras sichtlauter Hetze an einer Sau beteiligten 8)

Zum Jagdende hatte ich noch dieses besondere Erlebnis - zufällig hatte ich meinen Foto gerade in der Hand, so ist dieses Bild entstanden

Um 14:45 Uhr war Hahn in Ruh und wir machten uns wieder auf den Weg zum Sammelplatz
madonna mit ihrem Don und mein Mann mit Aramis

wir Drei mit Don, Hera, Aramis und Jana

Der Jagdherr mit einem kleinen Teil der Strecke, die gelegt wurde

und hier die restliche Strecke

Jana, Hera und Aramis zufrieden nach erfolgreicher Jagd - und ja, es passen tatsächlich 3 Deutsch-Kurzhaar in einen Suzuki Jimny

Zum Abschluss fand in einer Gaststätte im Nachbarort von Röllbach das Schüsseltreiben statt. Leider konnte madonna daran nicht mehr teilnehmen, da ihre trächtige Emma und Rieke den ganzen Tag alleine zuhause geblieben waren. Es wurde ein schöner Ausklang eines ereignisreichen und erfolgreichen Jagdtages. Schön fand ich, dass die Treiber mit Essen und Getränken frei gehalten wurden. Aber noch mehr gefreut habe ich mich über die vom Jagdherrn ausgesprochene Anerkennung der Leistung unserer Hunde. Zum Abschied wurden wir nach unserer Telefonnummer gefragt und ob er uns denn wieder auf eine Jagd einladen dürfe. "NATÜRLICH", hab ich da gesagt, "wir kommen gerne wieder".

Quest ha scritto una amica con cui ero a caccia di cinghiali il sabbato scorso. ciao Madonna
Prego- Alessandro- tradurri!

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